Wahrend weltweit zu erkennen ist, dass Frauen den Mannern in Sachen Bildung generell den Rang ablaufen, besteht bei den Karrierechancen noch immer eine gro?e Diskrepanz, um nicht zu sagen Ungleichheit. Die Emanzipation der Frauen – also die Steigerung der Wahl- und Entscheidungsmoglichkeiten – schreitet in allen Landern der Welt voran, au?ert sich in den verschiedenen Gesellschaftsformen aber auf unterschiedliche Art und Weise. Die okonomischen Wandlungsprozesse in Folge der Wirtschaftskrise werden den Megatrend Female Shift in den nachsten Jahren entscheidend vorantreiben.
Auf dem Weg zur Gleichstellung
Der vielbeschworene Gender Gap konnte in den letzten Jahren laut aktuellem Report des World Economic Forums gro?tenteils vor allem in den Bereichen Bildung und Gesundheit geschlossen werden. Im Global Gender Gap Report wird seit nun sieben Jahren die weltweite Geschlechtergleichstellung untersucht. Faktoren, an denen die Verringerung des Gender Gaps festgemacht wird, sind der Zugang zu Gesundheitsversorgung, der Zugang zu Bildung, die politische Beteiligung und wirtschaftliche Gleichstellung. Selbst in Entwicklungslandern genie?en Frauen heute genauso wie Manner eine hohere Schulbildung und sind berufstatig. Doch die Geschlechterkluft ist in puncto Fuhrungspositionen, Verdienstmoglichkeiten und Karrierelevel noch immer stark spurbar.
Die Politik konnte eine wichtige Rolle in der Weiterentwicklung des Megatrends Female Shift spielen – mit einem vernunftigen Beschluss zur Frauenquote oder dem weiteren Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, doch steht sie sich momentan noch selbst im Weg und beharrt zu oft auf dem Status quo, was die kurzlich verabschiedete „Herdpramie“ verdeutlicht. Die Feminisierung der Gesellschaft wird heute nicht mehr nur durch einen soziokulturellen Wertewandel vorangetrieben, sondern vor allem durch okonomische Veranderungen und Neuorientierungen. Continue reading